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Virtueller Besuch im Vatikanischen Museum
Rundgänge sind unter www.museivaticani.va auf Deutsch abrufbar
Auch wenn die Coronakrise einen Besuch in Rom und den Vatikanischen Museen nicht ermöglichen sollte, kann man sich einige Teile der Sammlungen online in virtuellen Rundgängen erschließen. Dabei sind die Gänge menschenleer und die Werke können aus unterschiedlichen Perspektiven angesehen werden. Die Rundgänge sind unter www.museivaticani.va unter dem Menüpunkt „Sammlungen“ auch auf Deutsch abrufbar. Mit der Zoomfunktion kommt man manchem Kunstwerk näher, als wenn man im Museum präsent wäre.
Päpstliche Sammlungen
Mehr als 4.000 Skulpturen in Bronze, Stein oder Terrakotta wurden von den Päpsten im Lauf der Zeit gesammelt. Als Museen sind die Räumlichkeiten nun schon mehr als 500 Jahre im Einsatz. Am 14. Januar 1506 wurde Papst Julius II. berichtet, man habe auf dem Esquilin eine wunderbare Skulptur gefunden. Der kunstbesessene Papst schickte sofort einen Reiter in das Haus des Architekten Giuliano da Sagnallo und bat ihn, sich den Fund anzusehen. Michelangelo war zufällig auch gerade bei dem Architekten zu Besuch, sodass auch er sich auf den Weg machte. Sie hatten die berühmte Laokoon-Gruppe gefunden. Bis heute steht sie im Belvedere-Hof der Museen, wo die römische Marmor-Kopie einer ehemals aus Griechenland stammenden Bronze den Kampf des trojanischen Priesters Laokoon und seiner beiden Söhne gegen Seeschlangen darstellt. Immer mehr Besucher kamen angereist, um sich den Belvedere-Hof und die Skulptur anzusehen, die von einer nicht geringen Zahl weiterer Kunstwerke begleitet war. Mehr und mehr entwickelte sich so die antike Kunst als eigentlicher Schwerpunkt der Vatikanischen Museen.
Sammlung wächst stetig weiter
Die bedeutende Kunstsammlung der Päpste umspannt rund zwei Jahrtausende, denn nicht nur die Antike, sondern auch die moderne Kunst hat mittlerweile einen festen Platz in den Museen. Und die Sammlungen wachsen bis heute. Jüngst wurde das Werk „Golgota“ des brasilianischen Franziskanerbruders Sidival Fila in die Sammlung zeitgenössischer Kunst übernommen. Der Künstler, der dieses Werk 2019 auf der Biennale in Venedig ausgestellt hat, lebt in einem kleinen Konvent seines Ordens auf dem Palatin in Rom. Er arbeitet mit alten Stoffen aus Leinen, Seide oder Brokat und verarbeitet sie zu neuen Kunstwerken. Seine Kunst versteht er als Fortsetzung der franziskanischen Tradition, das Weggeworfene und Übriggebliebene einem neuen Nutzen zuzuführen.
Insgesamt sind nun mehr als 50.000 Objekte aus zweitausend Jahren Kunstgeschichte in den Museen versammelt, die man entweder auf einem Fußmarsch von rund sieben Kilometern direkt in den Museen „erlaufen“, aber zum großen Teil nun auch bequem und hautnah online von zu Hause aus erleben kann.
Marc Witzenbacher
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 04/2022, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de In: Pfarrbriefservice.de